Von Ponferrada zum Puerto do Cebreiro    

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  Ponferrada liegt im äußersten Norden der Provinz Castilla y León und ist eine weitere wichtige Station der Jakobspilger auf ihrem Weg nach Santiago de Compostela. Das am meisten beeindruckende Bauwerk ist die Templerburg, die Tempelritter im 12. Jh. zu Schutz und Betreuung von Pilgern errichtet haben. Heute ist Ponferrada eine wichtige Bergbaustadt (Kohle, Eisenerz).
Von hier aus machen wir uns auf zum Cebreiro-Pass, der die Grenze zwischen Kastilien und Galicien bildet.

Karte

    Die Burg der "armen Ritter vom Tempel" in Ponferrada. Neben einem frommen Lebenswandel, Keuschheit, Gehorsam, verbunden mit dem Dienst an Armen, Kranken und Pilgern gehörte auch der kriegerische Schutz der Pilger gegen die Ungläubigen zum Ideal dieser Bewegung, die einen Teil der Kreuzfahrerheere stellte.
       
 

  Von Ponferrada aus fahren wir auf der NVI in Richtung Lugo und treffen auf unserem Weg (wie hier bei Pereje) immer wieder auf Schilder, die auf Pilger aufmerksam machen.
       
 

  Der Weg führt uns zunächst sanft nach oben. In der Ferne erblicken wir die Ruine einer Raubritterburg.
       
 

  Etwa ab Ambasmestas haben wir es mit deftigeren Steigungen zu tun. In Anbetracht der Tatsache, dass wir Anfang August unterwegs sind, ist das Bedürfnis nach etwas Kühlung verständlich. Wir finden am Wegesrand die Fuente Generosa (Wohltätige Quelle), mit ihrem köstlich kalten Wasser wahrhaft ein Geschenk des heiligen Jakob.
       
 

  Der Ausblick ist traumhaft. In der Ferne erblicken wir die Sierra de la Cabrera mit ihren über 2000m hohen Bergen.
       
 

  Nach einem schweißtreibenden Anstieg erreichen wir Puerto de Pedrafita, die Passhöhe für den Kraftverkehr. Um den tatsächlichen Pass und die dort liegende Pilgerstätte zu erreichen, müssen wir uns noch einmal etwa 200m nach Oben bemühen und erreichen endlich den Puerto do Cebreiro, mit Blick auf die galicische Berglandschaft.
       
 

  O Cebreiro ist ein Pilgerdorf, in dessen dicken Mauern, mit Kirche und Hospiz, die Zeit still zu stehen scheint. Einige der ovalen und mit Roggenstroh gedeckten Häuser werden auch heute noch von den Bauern bewohnt oder dienen den Pilgern als Refugium.
       
 

  Die vorromanische Kirche (9./10. Jh.) beeindruckt durch ihre Schlichtheit. In ihrem Schatten ruhen sich die müden Pilger aus. Neben der Kirche ist  Pfarrer Don Elias Valiña Sampedro begraben, der viel für den Camino de Santiago geleistet hat. Er verfasste u. a. die "Guia del Peregrino".
       
 

  Auf unserem Weg zurück nach Ponferrada werden wir Zeugen der alljährlichen Waldbrände in Spanien. Durch vorbildliche Kontrolle und Verkehrsführung sorgt die spanische Polizei dafür, dass weder die Pilger noch wir Schaden nehmen und unser Ziel unbeschadet erreichen.
       
 

  Zurück in Ponferrada kehren wir im Hostal San Miguel ein, einer Pilgerherberge mit Gastraum, in dem köstliche Speisen der ländlichen Küche zu sehr günstigen Preisen angeboten werden.