Von Lugo nach Vilar de Donas    

(zum Vergrößern auf Fotos klicken)

  Lugo verdankt seinen Namen vermutlich dem keltischen Gott Lug, der hier verehrt wurde bevor die Römer die Keltensiedlung in ihr Straßen- und Festungsnetz einbezogen.
Heute ist Lugo wichtige Station der Pilger auf dem Camino de Santiago und hat als größte Sehenswürdigkeit eine 2100m lange Stadtmauer aus der Römerzeit, auf der man die ganze Altstadt umrunden kann.
Von hier aus startet unsere Reise zu einem der mystischsten Orte am Rande des Pilgerweges.

Karte

 

  Die Altstadt von Lugo besteht aus verwinkelten Gässchen und Häusern, auf die die Einwohner zu Recht stolz sind. Ihr Granit passt perfekt in die Landschaft Galiciens und jedes Haus hat einen geräumigen Wintergarten mit wunderschönen Glasfassaden zur Straße.
       
    Auf der N 540 verlassen wir Lugo in Richtung Santiago. Nach einigen Kilometern, die noch vom hektischen Stadtverkehr geprägt sind, gelangen wir in die Stille des immergrünen Galiciens.
       
    Die Provinz Galicia gehört noch immer zu den ärmeren Gegenden Spaniens. Dabei ist hier eine Fülle an Kultur anzutreffen, deren Wurzeln bis in die keltische Zeit zurückreicht. Dazu gehören Märchen und Sagen und die berühmten galicischen Hexen (Meigas), an die bis heute geglaubt wird. Seit wir auf unserer Fahrt die Nebelumwobene Landschaft in uns aufgesaugt haben, glauben auch wir an sie.
       
    Nach 18 km erreichen wir Guntin de Pallares und kurz dahinter biegen wir auf die N 547 Richtung Santiago ab. Nach etwa 10 km durch eine mystische Landschaft erreichen wir unser Ziel: Vilar de Donas.
       
 

  Der Weiler Vilar de Donas liegt abseits der Landstraße. Gleich am Ortseingang steht eine kleine romanische Kirche, die 1184 n.Chr. von adligen Damen (donas) als Grablege des Kreuzritterordens von Santiago errichtet wurde.
       
 

  Die wohltätigen Frauen wurden als Fresken in der Apsis verewigt. Ihre Abbilder, die von zarter Schönheit á la Botticelli sind, werden leider von der Feuchtigkeit der umliegenden Wiesen, verbunden mit Umweltbelastungen,  zersetzt, so dass eine Rettung kaum noch möglich ist. Wie Geister werden sich die Umrisse der donas mehr und mehr im graugrünen Stein auflösen.
       
 

  Am Eingang der Kirche befinden sich Sarkophage und Grabplatten der Ritter, die hier beigesetzt wurden.
       
    Zurück in Lugo, entspannen wir im Nachtleben der Altstadt. Hier gibt es u. a.  originelle Bars zu besuchen, wie die hier abgelichtete.